Blueprint – der Anfang aller Prozesse

Blueprint - der Anfang aller Prozesse

Menschen um Tisch versammelt

Wie entsteht eigentlich eine optimierte Logistiklösung, Baukastensystem oder komplette Individuallösung?
Die Lösung liegt in der Lösung, eine Umsetzung mit genauer Planung von Anfang an.

Wer kennt das Problem in der Logistik nicht, man plant ein neues Projekt, egal ob es nur um ein neues Fachbodenregal geht oder sogar bis hin zur Errichtung eines neuen Logistikzentrums mit viel Technik. Denn ganz am Anfang dieser Projekte werden die meisten Fehler gemacht. Das fängt bereits bei der Erhebung der Ist-Daten an, d.h. wie viele Artikel lagere ich heute, wie sind meine Auftragsdurchlaufzeiten oder wann habe ich meine Auftragsspitzen?

 

Da reicht es auch nicht, nur die Hardware zu betrachten, sondern in erster Linie bestimmen die heutigen oder zukünftigen Prozesse die Erweiterung oder den Neubau meines Lagers. Zusammen mit den gewünschten Zielwerten, die meine Veränderungen bringen sollen, habe ich erst die Basis für meine Planung. Hier entscheidet sich auch der Return-on-Invest (ROI), der massgeblich entscheidet, ob das Projekt wirtschaftlich ist oder eventuell nur ein Imagebringer werden soll. Generell darf auch nicht vergessen werden, ob das Unternehmen bereits Erfahrung mit Intralogistik-Prozessen gesammelt hat und auch die geographische Lage bzw. die Entfernung zum Lösungsanbieter spielt eine entscheidende Rolle.

 

Doch zurück zum Pflichtenheft, heute auch immer mehr Blueprint genannt. Vor dem Pflichtenheft steht meistens das Lastenheft, was grob die Erwartungen an das Projekt widerspiegelt. Hier findet man die o.g. Ist-Zahlen und natürlich die geplanten Soll-Zahlen sowie die Grobbeschreibung, welche Prozesse abgebildet und umgesetzt werden müssen. Mit diesem Lastenheft geht ein Unternehmen im Rahmen einer Logistik-Ausschreibung in der Regel an den Markt der Komponenten- oder Intralogistiklieferanten und bittet um entsprechende Angebote. Aufgrund der technischen Unterschiede bzw. spezifischen Komponenten der Intralogistik-Anbieter fallen die Projektlösungen natürlich differenziert aus. Ist die entsprechende Auswahl des potentiellen Projektpartners gefallen, gilt das Lastenheft als Basis für die weitere Feinspezifikation der Logistiklösung, die mit Hilfe des Pflichtenhefts dokumentiert wird.

Was sollte ein optimales Pflichtenheft enthalten?

Diese Liste lässt sich noch spezifisch erweitern, je nach Komplexität des Projekts. Am Ende steht nach mehreren Workshops ein fertiger Blueprint, der alle aktuellen Anforderungen und Wünsche des Kunden enthalten muss, denn spätere Änderungen können teuer werden. Hier muss besonderes Augenmerk gelegt werden, denn große Abweichungen oder Ergänzungen zum Lastenheft führen natürlich zu nicht kalkulierten Mehrleistungen. Während der besagten Workshops sollte daher unbedingt darauf geachtet werden, dass man möglichst nahe am Standard der einzusetzenden Softwarelösung bleibt oder sogar mal seinen eigenen Prozess so umstellt, dass der Standard unverändert bleibt. Das spart Kosten und vermeidet später auch Schwierigkeiten bei der Realisierung.

Erst mit der Unterschrift dieses Pflichtenhefts, das in der Regel Bestandteil der Vertragsdokumente werden muss, beginnt die Realisierung der Logistiklösung.

Ihre Logistik. Unsere Priorität

Gemeinsam mit unserem Partner IT-Forum aus Braunschweig – die absoluten Spezialisten im Bereich SAP EWM/MFS und Andreas Hampe widmen wir uns im Rahme der aktuellen Beitragsreihe Automatiklager in Zeiten von Corona außerdem den folgenden Fragen:

  • Wie hat sich die Zusammenarbeit mit Kunden verändert?
  • Was waren besonderen Herausforderungen durch die globale Pandemie?
  • Was sind die Do’s and Dont’s bei der Anlagenplanung?
  • Welche Integrationsszenarien sind bei der Implementierung eines Automatiklagers denkbar?
  • Wie hat sich die Inbetriebnahme durch Corona verändert?
  • Können Abnahmen und GoLive remote durchgeführt werden?
 
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By Andreas Hampe

geboren 1958, bewegt sich seit über 35 Jahren in den Bereichen Lager- und Intralogistik. Bereits in den 80er Jahren automatisierte er mit seinem eigenen IT-Unternehmen komplette Automatiklager. Seit 2001 ist er für mehrere führende Unternehmen der Lagerlogistik tätig gewesen in den Bereichen Vertrieb und Realisierung.

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